hip – und hopp

Es erscheint eine junge Frau morgens um halb sechs beim „Notaaaaz“: orangefarbene Leggins, darüber ein schwarzer Tüllrock mit mehreren Lagen, ein weißes T-Shirt mit schwarzer Beschriftung und darüber, soweit ich mich erinnere, noch ein Jäckchen in irgendeiner grellen Kontrastfarbe. Sie sieht aus, als sei sie aus der Nacht zu Recht übriggeblieben – aber nein, sie pflege lediglich einen außergewöhnlichen Bekleidungsstil verkündet sie nicht ohne stillen Stolz. Wer mag dem widersprechen. Für den Frühbesuch beim Arzt erscheint mir diese Aufmachung bei seit längerem bestehenden „Hüftbeschwerden“ insgesamt weniger geeignet.

Ich fühle den Tüll ab und kann auf mehr schon bald verzichten. Alles weitere bitte beim Hausarzt, der sicher im Hellen und ausgeschlafen das modische Großereignis ganz anders goutieren kann. 

Frühmorgens, wenn die Hähne kräh’n, mag ich weder Fettiges noch Grelles. Es reicht noch für das Notwendige.