angeregt durch den dutzendfach wiederholten Jaboksweg eines Bekannten bin ich in der Dichtkunst fündig geworden. Auch dort kannte man schon früh die besonderen Herausforderungen dieses spirituellen Erlebnisses.

So schreibt Goethe in seinem „Wanderers Nachtlied“ zutreffend:

"Über allen Pfaden ist Ruh',
          In der Schwüle
          spürest Du
          kaum einen Hauch.

          Sie schwitzen, die
          vielen Anderen
          In der Herberge
          da schwitzest Du auch".

Aber auch Hermann Hesse waren die „Stufen“ unterwegs geläufig, wenn er feststellt:

"Wie jeder Fuß nun
          schmerzt
          und hinkend weiter
          vorwärts strebt

          ist es nun Zeit
          und darf nicht ewig dauern.

          Es muß das Herz bei
          jedem Glockenschlag
          doch bang nun auf die
          Herberg' hoffen

          und daß dieselbe
          auch noch offen.

          Ja, jedem Anfang wohnt
          ein Zauber inne,
          der uns betäubt und
          blind macht für

          des Tages Leiden.

          Wir sollen heiter Raum
          um Raum durchschreiten
          mit froher Seel' -

          Doch wo - du Ruf nach
          stetem Vorwärtsstreben -
          war Red' von Füßen,
          die in Stiefeln

          blutig kleben?"

… sollte uns das nicht nachdenklich machen? Ich glaube: nein. „Aber natürlich“, um hier nachdrücklich einen weiteren modernen Klassiker zu zitieren, „gibt es kürzere Wege, als diesen“. (Ernst Jandl). In diesem Sinne stets einen guten Weg!